Dienstag, 22.08.2017

 

 

 

Um pünktlich um 10:45 Uhr an der Fähre anzukommen, fuhren wir schon am 22.08. los.

 

Unser erstes Ziel war der Campingplatz „Kindervreugde“ im belgischen de Panne, 60 Kilometer vom Fährhafen Calais entfernt. Diese restliche Strecke war am nächsten Morgen gut zu schaffen.

 

Schon kurz nachdem wir bei schönstem Sonnenschein auf die A3 in Richtung Oberhausen aufgefahren waren, gestikulierte die Beifahrerin eines überholenden Wagens und deutete auf unseren Wohnwagen. Also lieber mal auf den Standstreifen und nachsehen. Eines der Dachfenster, das unter dem Carport in der kaum geöffneten Belüftungsstellung war, hatte sich ganz aufgestellt. Habe ich bei der Abfahrt vergessen zu kontrollieren. Als ich die Wohnwagentür öffnete, um das Fenster zu schliessen, sah ich unsere gute Elektropfanne auf dem Boden. Rundherum gesellten sich so 15 bis 20 Gewürzgläschen, deren Inhalt sich neben der Pfanne gemischt hatte. Die Schranktür war wohl auch nicht verriegelt gewesen. Oh Mann, Amateure, und das nach 27 Jahren Camping! (Oder ist das die Routine, die einen nachlässig werden lässt?) Naja, alles schnell wieder in den Schrank verstaut, sauber machen geht später.

 

Beim Wiederlosfahren strahlte mich dann die Motorkontrollleuchte an. Keine Ahnung, was sie mir sagen wollte / will. Mein Auslesegerät hatte ich nicht dabei. Leistungsmäßig war keine Einbuße zu merken, also weiter. Wird wohl ein Fehler aus der 2. oder 3. Liga sein, Lambdasonde, AGR-Ventil oder so was.

 

 

 

 

Wir durchquerten das Land unserer niederländischen Nachbarn …

 

 

 

… vorbei an Eersel, wo wir schon achtmal tollen Urlaub auf Ter Spegelt verbracht haben, …

 

 

 

… bis rein nach Belgien.

 

 

 

Gegen 16:30 Uhr trudelten wir ohne weitere Zwischenfälle auf „Kindervreugde“ ein …

 

 

 

… und konnten uns einen der freien Stellplätze aussuchen.

 

 

 

Kaum war die Wohnwagentür geöffnet, strömte uns der Geruch einer ganz neue Mischung aus Thymian, Rosmarin, Cayenne-Pfeffer und ihren Kumpels entgegen. Diese Kombination war sicher selbst dem erfahrendsten Sternekoch unbekannt.

 

Nach einer gereizten Wartezeit war Sabine dann die Erste, die dem Übel mutig hustend mit Besen und Kehrblech den Garaus machte.

 

Kindervreugde ist (war bis zu unserem Eintreffen) ein sauberer Platz mit freundlichen Mitarbeitern. Es gibt parzellierte Stellplätze, ein paar Spielgeräte für Kinder, einen kleinen Kiosk und etwas ältere Sanitärgebäude im durchschnittlichen Zustand.

 

 

 

 

Drumherum nur Gegend, dabei aber auch ein Kartoffelfeld. Das brachte Sabine auf die Idee, ein paar Kartoffeln zu organisieren. Sie sollten ergänzende Deko sein für ein gebranntes Ton-Schwein, das wir als Geschenk für englische Freunde mitgenommen hatten. 

 

 

 

Nach erstem Zögern übersprang sie dann den Graben, der den Campingplatz vom Acker trennte, und sammelte ein paar der Erdäfpel.

 

 

 

Warum auch immer missglückte der Sprung zurück, und meine Süße verschwand im Graben. Vielleicht Nachwirkungen des Gewürznebels …

 

 

Leider sorry, zum Glück führte er kein Wasser. Habe selbstverständlich sofort geholfen, nachdem ich mir ein Foto gegönnt habe ;) .

 

Wir sind dann noch in die Stadt gefahren, den Frontera tanken. Besser jetzt als morgen mit dem Wohnwagen hinten dran in dem Dörfchen ’ne Tanke suchen. Vermutlich hätte unser Sprit noch bis zum ersten Campingplatz in England gereicht. Aber seit der Nummer mit den drei Kilometern Restreichweite in Schottland verbinde ich die Insel mit einem sehr dünnen Tankstellennetz.

 

Zum Tagesabschluss zickte noch der Fernseher rum. Noch im Juli hatte die Sat-Anlage problemlos in Holland funtioniert. Jetzt bekam sie keinen Strom mehr vom Fernseher. Naja, dann nicht …

 

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